Eine Abordnung unserer Gilde bestehend aus Schützenbrüdern der 2. und 3. Kompanie, begleiteten unseren König " Matthias der Reisefreudige" sowie seine Gattin Cordula am 17.12.2021 nach Rostock/Warnemünde, um unser Patenschiff und natürlich die Besatzung nach 159 Tagen auf See zu Hause zu begrüßen.

Früh morgens machte sich die Abordnung unter der Leitung unseres Majors Hans-Ulrich Kröppelin auf demWeg. Gemeinsam mit den angetretenen Marineangehörigen und Familienangehörigen der Besatzung, warteten wir bei Glühwein und Brötchen auf "unsere" blauen Jungs und Mädels. Pünktlich um 9:40 Uhr erschien der "Tender Elbe" unter dem Kommando von Korvettenkapitän Sebastian Nacke, aus der Warnow kommend am Horizont. Unter den Klängen des Heeresmusikkorbs Neubrandenburg machte der Tender an der Pier fest.

Nach Ansprachen der Verteidigungsministerin Lambrecht sowie des Kommandeurs des Unterstützungsgeschwaders ging es dann an Bord zum gemütlichen Teil.

Das war auf Grund der niedrigen Temperaturen an der Pier auch nötig. Trotz Glühwein war es ein ziemlich "kühles" Vergnügen, aber Patenschaft findet eben nicht nur im Sommer in Lauenburg statt.

Wir wünschen der Besatzung ein frohes Weihnachtsfest im Kreise der Familien und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.

                         Neuer Brief vom Korvettenkapitän, Sebastian Nacke.

                         Neues vom Tender Elbe

Am 31.07.2019 fuhr eine Abordnung der Lauenburger Schützengilde nach Bremerhaven, um dort in der Marineoperationsschule an der Kommandoübernahme unseres Patenschiffes " Tender Elbe " teilzunehmen. Die Besatzung sowie Teile des Stabes waren zu diesem Ereignis angetreten.

Ebenfalls dabei war der ehemalige Kommandant Fregattenkapitän Alexander Wulff, der noch heute eine enge Verbindung nach Lauenburg pflegt und maßgeblich daran beteiligt war, unseren Besuch zu ermöglichen.

Der "Neue" ist Kapitänleutnant Sebastian Nacke (33). Er wohnt mit seiner Familie in Norderstedt.

Nach der offiziellen Kommandoübernahme hatten wir dann Gelegenheit den "Neuen" im Rahmen einer kleinen Feierstunde persönlich kennenzulernen. In seiner Antrittsrede betonte er ausdrücklich, dass er sich ausserordentlich über unseren Besuch freue und versprach die Partnerschaft intensiver weiter zu pflegen.

Er nahm sich anschließend sehr viel Zeit, uns in einem sehr netten Gespräch, näher kennenzulernen und versprach sehr bald nach Lauenburg zu kommen.

Für den Tender selbst und die Besatzung geht die lange Werftliegezeit nun außerplanmäßig weiter. Freuten sich zunächst alle demnächst die Werft wieder verlassen zu können, verlängert sich diese um weitere 4 Wochen. Danach soll es dann nach Wilhelmshaven gehen, wo der Tender wieder "bestückt" wird,um dann in der Nordsee entsprechende Erprobungsfahrten vorzunehmen und dann endlich wieder den Heimathafen Warnemünde anzulaufen.

Ob das alles vor dem Erbsensuppenverkauf klappt ?

Der Tender Elbe

Es war Bürgermeister Max Schmidtborn (1957-1962), der die Idee hatte, die Stadt möge eine Patenschaft für ein Schiff der Bundesmarine übernehmen. Es bot sich ein Tender des 2. Schnellbootgeschwaders Wilhelmshaven an (ab 2.11.1970 Olpenitz und ab 1.4.82 dem 7. S Gschw. Kiel unterstellt). Das Boot lief am 5. Mai 1960 bei der Schlieker-Werft in Hamburg vom Stapel und wurde von Frau Schmidtborn auf den Namen "Elbe" getauft. Die Indienststellung erfolgte ebenfalls in Hamburg in Gegenwart des inzwischen ausgeschiedenen Bürgermeisters Schmidtborn, der die Taufrede hielt, und seines Nachfolgers Hermann Franck. Seitdem trug der Tender am Bug das Lauenburger Stadtwappen und es begann die eigentliche Patenschaft. Bereits am 23. Juni 1963 kam es zu einem ersten Besuch von 60 Besatzungsmitgliedern die - wie auch später zumeist - bei Lauenburger Familien untergebracht wurden.

Ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger wurden aus dem Erlös von Blutspenden der Besatzung zu Weihnachten mit Präsentkörben überrascht, und es kam zu unzähligen offiziellen und inoffiziellen Kontakten. Es gab Familienfahrten auf dem Tender, Besuche von Abordnungen der besonders aktiven Schützen und Bäcker und viele weitere mehr. Umgekehrt nahmen Abordnungen des "Tender Elbe" an den Lauenburger Schützenfesten teil. Korvettenkapitän Brommenschenkel übernahm das Kommando am 23.5.1986 und im Herbst 1986 begann in Lauenburg der Erbsensuppenverkauf durch Besatzungsmitglieder des "Tender Elbe", die bis heute eine Menge Geld eingenommen haben und damit viele Einrichtungen in unserer Stadt unterstützen. Der "alte" Tender wurde am 17.12.1992 außer Dienst gestellt. Der neue Tender wurde am 28. Januar 1993 in Kiel, natürlich in Anwesenheit der Taufpatin Gerda Schwintowsky, des Bürgermeisters Manfred Sauer, des Schützenobersten Peter Schell und seiner Frau Ilse sowie des Bürgervorstehers.

Möge dem "neuen" Tender ein ebenso hohes Alter wie seinem Vorgänger beschieden sein, ohne dass er jemals in einem Kriegsfall zum Einsatz kommt.*

Schützenoberst Peter Schell, BM Manfred Sauer, Taufpatin Gerda Schwintowsky, Kaleu Hans-Wilhelm Sachtleber, Bürgervorsteher Egon Schwintowsky

 

*Aus dem Buch "Lauenburg/Elbe, malerische Schifferstadt am großen Strom" von 1993